Hockey-ABC

Hier soll in der nächsten Zeit ein kleines Hockey-ABC entstehen, sodass auch Anfänger die Grundregeln des Hockeys verstehen.

Inhalt

Das Ziel des Spiels

Wie bei jeder anderen Sportart ist es zuerst am Wichtigsten, wenn man weiss, was eigentlich das Ziel des Spiels ist. Im Eishockey geht es darum, eine runde Hartgummischeibe (der Puck) mit dem Eishockeyschläger ins gegnerische Tor zu schiessen. Dabei treten auf einer Eisfläche immer zwei Mannschaften mit sechs Spielern (5 Feldspieler und der Goalie) gegeneinander an.

Ein Spiel dauert 60 efektive Spielminuten, das heisst, die Zeit wird bei einem Spielunterbruch gestoppt und läuft erst weiter, wenn der Puck wieder im Spiel ist. Dabei findet immer nach 20 effektiven Spielminuten eine viertelstündige Pause statt. Das Spiel ist also in drei gleichlange Drittel geteilt. Sollte es nach diesen sechzig Minuten jedoch unentschieden stehen, so wird je nach Modus eine Verlängerung (auch Overtime) oder ein Penaltyschiessen (auch Shoot-out) ausgeführt. Im Eishockey kann es also niemals zu einem Unentschieden kommen.

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Das Spielfeld

Im Eishockey ist das Spielfeld in drei Drittel eingeteilt, nämlich in die eigene Deffensivzone (gegnerische Offensivzone), die neutrale Zone und die eigene Offensivzone (gegnerische Deffensivzone). Diese drei Zonen sind durch zwei blaue Linien getrennt, welche beim Offside eine entscheidende Rolle spielen. In der Mitte befindet sich ausserdem eine rote Mittellinie. Auf der Höhe der Tore sind andere, schmalere rote Linien anzutreffen, dies sind die sogenannten Torlinien. Diese insgesamt drei roten Linien sind wichtig für das Icing.

Neben den Linien existieren auch insgesamt fünf Kreise, in denen das Bully ausgeführt wird. In den Deffensiv- bzw. Offensivzonen befinden sich je zwei solcher Bullykreise, der fünfte ist in der Mitte um den Mittelpunkt. An den vier Bullypunkten in der neutralen Zone wird im Falle eines Offsides angespielt.

Die blau ausgefüllten Halbkreie vor den Toren werden als Torräume bezeichnet. In dieser Zone ist der Goalie geschützt, es darf nämlich kein Gegner in diesen Halbkreis kommen. Ist dies trotzdem der Fall, so unterbricht der Schiedsrichter das Spiel und führt es nach einem Bully an einem der vier vorhin genannten Bullypunkten in der neutraln Zone weiter.

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Das Strafensystem

Begeht ein Spieler ein Foul, so hebt der Schiedsrichter einen Arm; die Strafe wird angezeigt. Berührt dann ein Spieler derjenigen Mannschaft, die eine Strafe bekommen wird, den Puck, so wird das Spiel unterbrochen und der betreffende Spieler muss auf die Strafbank. Bei leichten Vergehen (Beinstellen, hoher Stock, Behinderung, Halten und übertriebene Härte sind am häufigsten) beträgt die Strafzeit zwei Minuten. Während dieser Zeit darf die bestrafte Mannschaft nicht zu fünft spielen, sondern es können nur vier Feldspieler auf dem Eis stehen. Erzielt jedoch die unbestrafte Mannschaft ein Goal, so wird die Strafe aufgehoben und der Spieler kann wieder zurück aufs Feld.

Muss ein Team zwei Strafen gleichzeitig absitzen, so wird mit drei gegen fünf Feldspielern weitergespielt. Bei einem allfälligen Tor der nichtbestraften Mannschaft darf derjenige Spieler die Strafbank verlassen, dessen Strafe zuerst abläuft. Müssen während der gleichen Zeit drei Spieler desselben Teams auf die Strafbank, so wird trotzde mit drei gegen fünf Feldspielern weitergespielt. Die dritte Strafe beginnt ausserdem erst zu zählen, wenn die erste abgelaufen ist. Das gleiche Prinzip gilt auch für mehr als drei Strafen. Es sind also niemals mehr als zwei Strafen gleichzeitig am ablaufen.

Es gibt auch zehnminütige Strafen, welche jedoch nur bei undiszipliniertem Verhalten oder verbalen Beleidigungen gegenüber dem Schiedsrichter ausgesprochen werden. Im Gegensatz zu den zweiminütigen Strafen kann die bestrafte Mannschaft weiterhin mit fünf Feldspielern weiterspielen, man spricht deshalb auch von einer persönlichen Strafe.

Bei schwerwiegenderen Vergehen wie bei einem Check in den Rücken oder gegen den Kopf wird eine 2+10-Minuten-Strafe ausgesprochen. Wenn dies der Fall ist, muss ein Mitspieler mit dem bestraften Spieler auf die Strafbank. Nach den ersten zwei Minuten kann der Spieler, welcher den bestraften Spieler begleitete, auf das Feld zurückkehren und der bestrafte Spieler sitzt seine persönliche Strafe ab. Er sitzt dann also insgesamt zwölf Minuten auf der Strafbank.

Selten kommt es vor, dass ein Spieler einen anderen mit Absicht verletzt. In diesem Fall kassiert der betroffene Spieler eine 5+20-Minuten-Strafe. Die 20 Minuten stehen hierbei für eine Spieldauerdisziplinarstrafe, d.h. der Spieler muss unter die Dusche und wird für den Rest der Partie ausgeschlossen. Die fünfminütige Strafe muss ein anderer Spieler absitzen, es wird mit vier gegen fünf Feldspielern weitergespielt. Jedoch wird die Strafe bei einem Tor der nichtbestraften Mannschaft nicht aufgehoben; man spricht dabei auch von der goldenen Strafe.

In der Fachsprache wird das Überzahlspiel als Powerplay bezeichnet, das Unterzahlspiel als Boxplay.

Häufige Fouls und die entsprechenden Folgen finden Sie zu einem späteren Zeitpunkt weiter unten im Hockey-ABC. Zurzeit finden Sie auf der ofiziellen Webseite des Schweizer Eishockey Verbandes (Swiss Ice Hockey Federation, SIHF) eine Übersicht mit sämtlichen Schiedsrichterzeichen.

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